Bauunternehmer mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Thorsten Freiberg aus Schleswig und Norbert Lanz aus Quickborn im Ehrenamt für

den Baugewerbeverband Schleswig-Holstein geehrt

Dipl. Ing. Thorsten Freiberg bekommt die Auszeichnung überreicht. / Foto: Frank Peter

Verdienstkreuz

Ministerpräsident Daniel Günther überreicht Norbert Lanz die Auszeichnung./ Foto: Frank Peter

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Kiel. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die schleswig-holsteinischen Bauunternehmer Thorsten Freiberg aus Schleswig und Norbert Lanz aus Quickborn mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, dem Verdienstkreuz am Bande, ausgezeichnet. Die Auszeichnungen hat Ministerpräsident Daniel Günther am 16. April in der Kieler Staatskanzlei überreicht.

Dipl. Ing. Architekt Thorsten Freiberg führt als Bauunternehmer den familiären Betrieb in Schleswig in zweiter Generation und ist zudem als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger und Gutachter tätig. Er ist Vorstandsvorsitzender des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein, Obermeister der Bau-Innung Schleswig und Präsident von Handwerk Schleswig-Holstein. Mit großem Engagement, hohem Zeiteinsatz und breitem Fachwissen engagiert sich Freiberg in diesen Funktionen sowie in Ausschüssen ehrenamtlich.

„Thorsten Freiberg setzt sich für die Bauunternehmer, die Nachwuchsförderung und die Förderung unseres Bauhandwerks in Schleswig-Holstein ein. Er versteht es, die Belange unserer Bauwirtschaft über all die Jahre seiner ehrenamtlichen Tätigkeit so zu benennen, dass sein Wort als ‚Stimme der Bauwirtschaft´ in unserem Land Schleswig-Holstein Gehör findet“, heißt es aus dem Baugewerbeverband SH.

Neben weiteren Verdiensten, wie der Beteiligung beim Aufbau des Holzbauzentrums* Nord, ist es seinem Einsatz zu verdanken, dass die Meisterpflicht in der Bauwirtschaft wiedereingeführt wurde und Schleswig-Holstein bundesweit die höchsten Teilnehmerzahlen bei den Meisterprüfungen aufweist. Freiberg ist auf Regional-, Landes- und Bundesebene ein gefragter Gesprächspartner und anerkannter Vertreter der Interessen des Baugewerbeverbandes und des Handwerksverbandes.

Zimmerermeister und Betriebswirt HWK Norbert Lanz hat 35 Jahre lang als Zimmermeister und Dachdecker einen eigenen Betrieb geführt. Diesen hat er altersbedingt an seinen Nachfolger übergeben und ist heute noch als öffentlich bestellter und vereidigter Bausachverständiger tätig. Lanz ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein sowie Kreishandwerkermeister der Kreishandwerkerschaft Westholstein und engagiert sich in Ausschüssen. Er ist jetzt 32 Jahre ehrenamtlich für die Baugewerbe-Innung Westholstein, ehem. Pinneberg, tätig, davon 25 Jahre als Obermeister.

„Durch die ehrenamtlich federführende Tätigkeit von Norbert Lanz hat das Bauhandwerk in Schleswig-Holstein eine Plattform, die schlagkräftig die Interessen des Bauhandwerks nach innen, gegenüber den Betrieben, der Öffentlichkeit und der Politik vertreten kann“, so der Baugewerbeverband. Seiner integrativen Kraft und Persönlichkeit sei schon vor Jahren die gelungene Umorganisation des Verbandes zu einer geeinten Organisation zu verdanken.

In seinen Ehrenämtern hat Lanz sich unter anderem für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt eingesetzt und das "Bündnis zur Bekämpfung der Schwarzarbeit" etabliert. Er hat zur Entwicklung und Einführung des Qualitätssiegels „Meisterhaft" beigetragen und die Fortentwicklung des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums in der Berufsbildungsstätte Elmshorn vorangetrieben. Zudem hat er sich für den Holzbau in Schleswig-Holstein eingesetzt, hatte die Idee zum heutigen Holzbauzentrum* Nord und hat bei dessen Aufbau mitgewirkt.

Freiberg und Lanz erfüllen hingebungsvoll, mit hohem persönlichem und zeitlichem Aufwand neben ihrer hauptberuflichen Inanspruchnahme die ehrenamtlichen Aufgaben. Sie stehen mit ihrer Würdigung durch den Staat auch stellvertretend für Menschen, die sich durch ihr langjähriges, hervorragendes Engagement in Verband und Organisation verdient gemacht haben. Sie setzen sich auf regionaler Ebene sowie auf Länderebene in Schleswig-Holstein und bundesweit für ihre Kollegen und die gesamte Branche ein – nach dem Motto: Bau ist Teamarbeit.

Dort, wo der Staat seine Grenzen hat oder wo ein zusätzlicher Bedarf besteht, treten noch immer ehrenamtlich Engagierte auf und springen für das Gemeinwohl in die Bresche. Auch in der Bauwirtschaft spielt das Ehrenamt, ohne das viele Projekte und Initiativen nicht realisierbar wären, eine entscheidende Rolle. „Wir im Verband, und dabei sprechen wir auch für die bei uns organisierten baugewerblichen Betriebe und für unsere Innungen, sind stolz auf diese Auszeichnungen“, so die Angehörigen des Baugewerbeverbandes. Gemeinsam mit Handwerk Schleswig-Holstein und der Bau-Innung Schleswig hatte der Verband Freiberg und mit der Baugewerbe-Innung Westholstein für die Kreise Pinneberg und Steinburg Lanz für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen.

Der Verdienstorden gilt als die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Damit lenkt der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen, die er als besonders bedeutsam für die Gesellschaft erachtet.

„Ich fühle mich geehrt, dass meine fast 25-jährige Ehrenamtstätigkeit öffentliche Anerkennung findet. Dies ist wichtig für die große Handwerksfamilie, um weiterhin in der Landespolitik Ansprechpartner zu sein und unsere handwerklichen Interessen und Forderungen auf Augenhöhe vertreten zu können“, sagt Freiberg. Er habe sehr viel Freude an seinen Ämtern und habe dabei sehr wertvolle Menschen, größtenteils ebenfalls im Ehrenamt tätig, bundesweit kennenlernen dürfen. Freiberg: „Ich möchte insbesondere jüngere Handwerkskollegen, egal in welchem Handwerk tätig, ermuntern ins Ehrenamt zu gehen. Man kann wirklich etwas bewegen und das Ehrenamt lässt einen selbst menschlich und gesellschaftlich reifen."

„Für die Ehre der Auszeichnung danke ich. Es war und ist mir ein Anliegen, mich in der örtlichen Innung und beim Baugewerbeverband einzusetzen. Ich habe immer geradlinig meine Ansichten vertreten, auch gegenüber meinen Kollegen und der Politik“, erklärt Lanz. Es sei ihm immer um ein anständiges Miteinander und um faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt gegangen. Lanz: „Ich setze mich für meine Kollegen und den Nachwuchs ein. Auch bin ich nach wie vor dabei, den Holzbau weiter zu stärken. Das im Ehrenamt zu tun, ist für mich selbstverständlich. Ich möchte weitere Kollegen dazu aufrufen, sich ehrenamtlich einzusetzen, denn damit tun wir etwas für uns alle und können gemeinsam auf dieser Ebene viel erreichen.“

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