Page 4 - Bau Aktuell - Mai 2020
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 CORONA-SPEZIAL KONJUNKTUR PARTNER RESTART DER WIRTSCHAFT BETRIEBE
    Shutdown in Deutschland
Wege in und nach der Krise
 Das Coronavirus hat die Börse infiziert
Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Welt seit einigen Wochen fest im Griff. Das hat Folgen für die Weltwirtschaft. In Deutschland steht das öffentliche Leben nahezu still. Die Wirtschaft ist großteils heruntergefahren worden und auch die Baubrachen merkt die Corona-Krise.
stand. Denn je länger das Leben in Deutsch- land und der Welt stillsteht, desto mehr schrumpft die Wirtschaft. Rezession scheint nach Expertenaussagen unausweichlich, es sei die Frage, wie stark diese ausfalle. Al- lerdings ist Wirtschaftswachstum im Aus- tausch für eine hohe Sterblichkeit nicht das, was in der heutigen Zeit jeder zu akzeptie- ren bereit wäre. Daher werden Szenarien entwickelt, die ein schrittweises Wieder- hochfahren der Wirtschaft im Einklang mit der Gesundheitspolitik aufzeigen. Hierfür sitzen nicht nur Politiker, sondern auch Vi- rologen, Ökonomen, Statistiker und Ethiker in Beratungen zusammen.
Die Maßnahmen des Shutdown bleiben auch für Unternehmen aller Größenord- nungen nicht ohne Folgen. Sie geraten unverschuldet in Liquiditätsengpässe und Arbeitsplätze sind bedroht. Daher hat die
Auf der ganzen Welt haben Fabriken ihre Produktion eingestellt, sind Grenzen ge- schlossen und Lieferketten zum Teil unter- brochen. In New York war der Aktienhandel am Schwarzen Montag sogar für eine Vier- telstunde ausgesetzt worden. In Deutschland ist seit Anfang März das öffentliche Leben schrittweise immer weiter eingeschränkt worden, auch in Schleswig-Holstein.
Am 8. März sagt Gesundheitsminister Hei- ner Garg: „In Teilen von Deutschland ha- ben wir inzwischen ein sehr dynamisches Geschehen. Nach Abwägung zwischen der Wirksamkeit von Maßnahmen und der Verhältnismäßigkeit haben wir weiterge- hende Entscheidungen getroffen, um eine Ausbreitung der Erkrankung im Norden zu verlangsamen. Das ist unser gemeinsames Ziel. Jede Person sollte verantwortlich dazu beitragen, eine Ausbreitung zu bremsen.“ Das wirtschaftliche Leben ist weitgehend heruntergefahren worden und am 22. März haben sich Bund und Länder auf eine Kon- taktsperre verständigt, zunächst einmal bis zum Ende der Osterferien. Ebenso wie wei- tere Länderregierungen hat das Kieler Ka- binett einen Bußgeldkatalog aufgestellt, um Verstöße gegen die Landesverordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie des Infektionsschutzgesetzes zu ahnden.
Hintergrund sind die Erkenntnisse von Viro- logen, dass die Zahl der Neuinfizierten ohne
Gegenmaßnahmen exponentiell schnell wachsen würde und diese Entwicklung die Kapazitäten der Gesundheitsversorgung schnell ausreizen dürfte. Das Robert Koch- Institut erklärt daher, dass Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrochen wer- den müssten. Oberstes Ziel sei es daher, den Ausbruch zu verlangsamen, um Intensivka- pazitäten in den Krankenhäusern zu haben und damit die Sterblichkeitsrate zu senken.
Die Welt steht
in dieser Krise weitgehend still
Ökonomen in Deutschland und in aller Welt entwickeln in Windeseile Konzepte und Ins- trumente für einen Ausstieg aus dem Still-
 Die Baubranche ist von der Krise betroffen
      BAU AKTUELL 2 2020 / Die Bauwirtschaft im Norden
    Foto: © Adobe Stock Foto: © geralt/pixabay

















































































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