Corona: Die Baubranche steht fest zusammen

Aufträge werden auch bei schwierigen Rahmenbedingungen erfüllt

Kiel. Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist auch in der Baubranche angekommen und stellt das schleswig-holsteinische Baugewerbe vor Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen.

„Wir tragen als Baugewerbeverband für unsere überwiegend kleinen und mittelständischen Betriebe eine besondere Verantwortung. Hier geht es um den Schutz vom Mitarbeitern, aber auch um wirtschaftliche Folgen der Krise und darum, gerade auch in baulichen Notfällen einsatzbereit zu sein“, sagt Thorsten Freiberg. Der Vorstandsvorsitzende des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein stellt fest, dass die Mitgliedsbetriebe fest zusammenstehen. Sein Verband selber ist gut aufgestellt und unterstützt, selbstverständlich unter dem Schutz seiner Mitarbeiter, mit allen zur Verfügung stehenden Informationen und Hilfestellungen.

Zum einen geht es darum, klarzustellen, dass die Betriebe ihre Mitarbeiter bestmöglich schützen –gerade weil oft unterschiedliche Baustellen bedient werden. Daneben ist es den Arbeitgebern wichtig, ihren Mitarbeitern neben dem gesundheitlichen Schutz auch bei ihren Verunsicherungen von Kinderbetreuung bis hin zu Einkommensverlusten bei Kurzarbeit oder bei Zukunftsangst um ihre Jobs bestmöglich zur Seite zu stehen. „Es war schon immer eine unserer Stärken im Baugewerbe, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenhalten. Es ist unser Auftrag, dafür Sorge zu tragen, gemeinsam durch diese Zeiten zu steuern und Untiefen zu vermeiden“, sagt Freiberg. 

Zukunftssicherung – dazu gehört für den Verbandschef das wirtschaftliche Überstehen der Krise. Die Bundesregierung und unsere Landesregierung haben der Baubranche erste finanzielle Hilfen angeboten. Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein hat diese Informationen zeitnah für seine Betriebe ausgearbeitet und weitergegeben, damit hier keine Verwerfungen zu Ungunsten der Mitarbeiter entstehen und Betriebsaufgaben vermieden werden. „Wir kennen es nicht flächendeckend, dass unsere Aufträge teilweise nicht mehr zu bedienen sind, Lieferketten unterbrochen werden oder Preiskalkulationen nicht mehr sicher sind. Aber wir kennen uns aus mit Krisen. Die liegen ja noch gar nicht so lange zurück. Wir kennen uns als Branche auch witterungsbedingt oder aus wirtschaftlichen Gründen mit der Kurzarbeit aus“, sagt Freiberg. In Schlechtwetterzeiten im Winter können Baubetriebe seit Jahren Saison-Kurzarbeitergeld beantragen. Neu sei in der aktuellen Lage allerdings, dass die Dauer nicht absehbar sei.

Der Baugewerbeverband verweist auf die Stärke der organisierten Betriebe im Rahmen der Kollegenhilfe. Denn dort, wo Aufträge beispielsweise mit Fristen brennen würden, weil Arbeitnehmer, ganze Betriebe oder auch nur Teile bei Krankheit jetzt geschlossen würden, könnte dann solidarisch weitergearbeitet werden. Dort wo es nicht mehr geht, sollten die Hilfestellungen gegebenenfalls auch vorsorglich in Anspruch genommen werden. Sie sollten also rechtzeitig beantragt werden, um nicht in Engpässe zu geraten. „Es gibt einen Schutzschirm“, sagt Freiberg. Alle Informationen zu den einzelnen Instrumenten für Baubetriebe hierzu werden auf der Website des Baugewerbeverbandes bereitgestellt: www.bau-sh.de

Zudem ist es während der Krise notwendig, die Bauwirtschaft am Laufen zu halten. „Nicht alle Baustellen sind systemrelevant, aber für den Notfall stehen unsere Betriebe bereit“, so Freiberg. 

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