Holzbaupreis 2020 für Schleswig-Holstein und Hamburg verliehen

Preisübergabe im Rahmen des Holzbautages

Kiel/Neumünster. Im Rahmen des Holzbautages ist heute in den Holstenhallen in Neumünster der Holzbaupreis 2020 für Schleswig-Holstein und Hamburg verliehen worden und die prämierten Arbeiten sind erstmals öffentlich vorgestellt worden.

Der Holzbaupreis ist bereits zum dritten Mal in Folge nach 2009 und 2015 vom Landesbeirat Forst- und Holzwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg ausgelobt worden. Einzureichen waren hierfür bereits realisierte Gebäude, die überwiegend aus Holz und Holzwerkstoffen sowie vergleichbaren nachwachsenden Rohstoffen erstellt worden sind.

Von den 42 eingereichten Arbeiten hat die Jury drei Arbeiten mit Preisen und vier mit Anerkennungen ausgezeichnet, zusätzlich wurden für den vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. gestifteten Sonderpreis „Herausragende Gestaltung mit dem Werkstoff Holz“ zwei Arbeiten bestimmt. Als Vorsitzender der Wettbewerbsjury übergab Architekt Prof. Ludger Dederich die sieben Auszeichnungen an die Preisträger.

Zuvor betonten Jens Kerstan, Senator der Umweltbehörde Hamburg, und Thorsten Elscher, Abteilungsleiter im Umweltministerium Schleswig-Holstein, in ihren Grußworten die herausragenden Eigenschaften und Vorteile des umweltfreundlichen und nachhaltigen Baustoffes Holz sowie die vielfältigen Möglichkeiten des Holzbaus. Die eingereichten Bauprojekte würden eindrucksvoll die Mannigfaltigkeit des Baustoffes Holz zeigen.

Erik Preuß, Leiter des Holzbauzentrum*Nord (HBZ*) und Veranstalter des Holzbautages, erklärte: „Wir sind besonders stolz, dass aus unserem Verband einige Holzbaubetriebe unter den Preisträgern sind.“ Diese drei wolle er besonderes hervorheben.

Mit dem Preis Bauen im Bestand ist ein Projekt im Rahmen der Nachverdichtung von Siedlungsgebieten ausgezeichnet worden. Bei dem Wohnhaus aus den 1960er Jahren in Hamburg wurde von einem Rückbau abgesehen und stattdessen das bestehende Gebäude energetisch optimiert und über dem Erdgeschossgrundriss eine Teilaufstockung realisiert. Bauherren sind Jo Marie Farwick und Helge Schäfer, Hamburg; den Holzbau ausgeführt hat die Zimmerei Fritze aus Kiebitzreihe.

Ebenfalls im Bereich Bauen im Bestand gibt es eine Anerkennung für die Sanierung und Aufstockung eines Verwaltungsgebäudes in Bad Segeberg. Mit gestalterisch und konstruktiv holzbaugerechter Planung wurde ein wenig spektakulärer Verwaltungsbau aus den 1970er Jahren aufgewertet. Bauherr ist die Ärztekammer Schleswig-Holstein KdöR, Bad Segeberg; den Holzbau ausgeführt hat die Holzbau Pagels GmbH aus Bad Segeberg.

 Der Sonderpreis für herausragende Gestaltung mit dem Werkstoff Holz in der Kategorie Bauen im Bestand wurde für die Modernisierung der Fassaden und Dächer des Wikingermuseums in Haithabu vergeben. Bei diesem Objekt wurde die Gebäudehülle saniert. Diese ist mit Mitteln des konstruktiven Holzbaus und -schutzes verbessert und energetisch optimiert worden, wobei Struktur und Charakter der Gebäudehülle so weit wie möglich innen und außen erhalten blieben. Bauherr ist die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig; den Holzbau ausgeführt hat die Hans Voss Holzbau GmbH & Co. KG aus Neumünster.

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