Liebe Mitglieder, liebe Freunde unserer Bauwirtschaft im Norden!

Ein besonderes Jahr neigt sich dem Ende zu.

Das sagen wir in den letzten Jahren häufiger!? Unsere selbst auferlegten oder erduldeten Netzwerke füttern uns ständig mit Bildern, Informationen und erwarten unser Feedback. Dadurch erleben wir häufig "Das Besondere" und machen in diesem Umfeld alltäglich. Allerdings nur, wenn wir es zulassen. „Immer haben wir die Möglichkeit, uns zu entscheiden für das Wahre, für das, was nicht verstellt ist“ (© M.B. Hermann).

Manchmal ist das allerdings schwierig. Dieses Jahr haben wir mit der Corona-Pandemie eindeutig ein besonderes Jahr, wenn auch im negativen Sinne. Doch auch hier ist es schwierig, in der Begrifflichkeit und dem Umgang damit das Wahre und Unverstellte zu sehen. Der Name „Corona“ ist zum Synonym pandemischer Befürchtungen geworden. Dabei ist der Wortstamm "Krone" doch eher freundlich und positiv definiert - im Altertum der Sieges- oder Ehrenkranz, wissenschaftlich astronomisch als atmosphärische Lichterscheinung und poetisch als Lichtkranz um das Haupt.

Wir hingegen verwenden „Corona“ umgangssprachlich seit kurzem als Synonym für den quasi auferstandenen apokalyptischen Reiter. Die medizinische Namensgebung folgte dem Erscheinungsbild einer Familie von Viren, deren Außenhülle einer nach außen gestülpten Krone gleicht. Damit war der Name als Sammelbegriff für uns mediale Fahrtenschwimmer geboren. „Corona“ hat im öffentlichen und im privaten Bereich vieles schlicht überlagert, Gewohnheiten in Frage gestellt, Freiheiten eingeschränkt, Orientierung für uns alle schwieriger gemacht. Dennoch bleibt es an uns, auch im begrifflichen Üblen gleichwohl wie bei einer Waage eine positive Besetzung und Haltung zu finden. Hierzu gehört, Einschränkungen optimistisch anzugehen und auf Lösungen zu schauen.

Hierzu gehört vor allem auch, im Äther der Nachrichten, der Reizüberflutung sich überbietender Diskussionsthemen gerade jetzt herunterzufahren und in dieser weihnachtlichen Zeit auf das zu hören, was es in diesem medialen Rauschen Wichtiges gibt. Das war schon im 19. Jahrhundert bekannt und immer noch aktuell. „Das ist ja gerade der Ernst unseres Daseins, dass die Stimme, die uns auf den rechten Weg ruft, sehr leise spricht, während tausend laute Stimmen in und außer uns genau das Gegenteil behaupten. Man muss im Leben sehr aufpassen, wenn das Stichwort kommt“ (Sören Kierkegaard, 1813-1855, dänischer Philosoph, Essayist).

Ich wünsche Ihnen allen, dass wir diese Stimme hören mögen und auf unser sehr persönliches Stichwort in dieser immer noch weihnachtlichen Zeit achten. Damit ein wenig Atemholen einkehrt wider die Hektik dieses Jahres! Wie heißt es so schön in einem Weihnachtsgedicht von Theodor Storm: „Alt’ und Junge sollen nun von der Jagd des Lebens einmal ruhn...“

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Familien frohe und gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Und im besten Wortsinne eine strahlende Zeit!

Ihr Team von Die Bauwirtschaft im Norden!