Positive Tendenz für die Landesstraßen

Baugewerbeverband weist auf Zukunftsperspektiven hin

Der Negativtrend scheint gestoppt. Das Verkehrsministerium und der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) unternehmen Kraftakte für die Landesstraßen. Das zeigen sie heute, am 29. Oktober 2018, bei der Vorstellung des Landesstraßenzustandsberichts und der Erhaltungsstrategie 2019-2030. Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein lobt diese Initiative und nutzt den Zeitpunkt, auf weitere Anliegen aufmerksam zu machen.

„Wir begrüßen, dass die geplanten Investitionen in die Landesstraßensanierung eine erfreuliche Entwicklung zeigen und mit der Erhaltungsstrategie der Substanzverzehr aufgehalten werden soll“, sagt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. Sein Verband goutiere, dass es bei der Mittelverteilung keine Priorisierung mehr gäbe und dass das Verkehrsministerium auch den dauerhaften Erhalt im Blick habe.

„Das ist umso wichtiger, weil viele Straßen zukünftig stärker belastet werden, alleine schon durch die Anforderungen des zunehmenden Schwerlastverkehrs“, so der Verbandschef. Alle Verkehrsprognosen gehen, bezogen auf den Güterverkehr, von einem weiteren Zuwachs der Schwerverkehre auf der Straße aus. Hinzu kommt die verstärkte Verkehrsbelastung der Landesstraßen, vor allem derjenigen, die parallel der Bundesautobahnen verlaufen, „noch“ zur Mautumgehung.

Auch sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass im Rahmen der Wohnraumoffensive Erschließungsstraßen und Zuwegungen sowie kommunale Straßen entstünden, die an die Landesstraßen angebunden werden müssten. Auch hier könnte das Land zeigen, dass es die Gemeinden bei der Verkehrswegefinanzierung nicht alleine lasse.

Das geltende Planungs- und Genehmigungsrecht sei bei großen Projekten in der jetzigen Form eher kontraproduktiv als zielführend. „Wir brauchen zum einen beschleunigte und abgekürzte Verfahren bei den Planfeststellungsbeschlüssen und zum anderen brauchen wir digitale Verfahren in den Behörden“, so Schareck. Planung und Erhalt müssten zudem verstärkt den Bedarf und die Nutzung zukünftiger Fahrzeugtypen bis hin zur digitalen Verkehrslenkung einbeziehen.

„Wir können das fachlich fundierte strategische Vorgehen des Verkehrsministers auch mit Expertise aus der Bauwirtschaft unterstützen. Und vor allem plädieren wir dafür, ab sofort und zukünftig ausreichend Mittel auch im Hinblick auf die oben angerissenen Fragestellungen bereitzustellen“, sagt Schareck. „Planung braucht Zeit und qualifiziertes Personal. Unsere Betriebe brauchen dies, um Planungssicherheit zu erhalten. Beide brauchen das, um vernünftige Verträge schließen und dann bauen zu können.“

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