Statistiken der Bauwirtschaft zur NordBau 2016

Zahlen, Daten, Fakten zur Baubranche

Die Bauwirtschaft ist eine der wichtigsten Branchen in Deutschland, sie beschäftigt derzeit allein im Bauhauptgewerbe rund 770.000 Menschen und bildet in einer Vielzahl unterschiedlicher Berufe aus. Auch in Schleswig-Holstein ist eine der umsatzstärksten Branchen und ein wichtiger Arbeitgeber, auch für Auszubildende. Daher richtet sich der Blick häufig auf die Baukonjunktur, umso mehr, wo mit der 61. NordBau vom 7. bis 11. September 2016 Europas größte Kompaktmesse des Bauens vor der Tür steht.

„Die Lage im schleswig-holsteinischen Baugewerbe ist auch im Bundesvergleich gut. Allerdings täuschen die vollen Auftragsbücher und die relativ guten betrieblichen Kennzahlen über die für einen Unternehmer wichtigen Umsatzrenditen hinweg. Getragen wird die gute Auftragslage zu einem guten Teil von den niedrigen Baukreditzinsen, die eine spürbar kompensatorische Wirkung haben“, sagt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. Daher bezeichnen auch rund ein Fünftel der Betriebe nach der monatlichen Umfrage des Verbandes zum Geschäftsklima die Lage als unbefriedigend.

Denn trotz des Umsatzplus’ für die Branche insbesondere im Wohnungsbau steige die Netto-Rendite im Durchschnitt nicht äquivalent zum Gesamtumsatz an. Unter anderem deshalb und wegen des immer höher werdenden Nachunternehmereinsatzes stagniere auch die Anzahl der Mitarbeiter. „Steigende Abgaben und Lohnkosten machen unseren Betrieben zu schaffen“, so Schareck. Darüber hinaus verteuern teilweise hohe Materialkosten und immer neue Anforderungen im Rahmen der Energiewende das Bauen, deren Kosten im harten Wettbewerb nur unzulänglich an die Bauherren weitergereicht werden können.

In die Verkehrsinfrastruktur werde derzeit investiert, allerdings würde die derzeitige Ausgestaltung von ÖPP-Modellen die mittelständischen Betriebe vom Wettbewerb ausschließen, wenn nicht deutlich gegengesteuert wird.

Die Statistiken zeigen die Daten und Fakten auf Landes- und Bundesebene und können in der Pressemitteilung als PDF eingesehen werden