Page 26 - Bau Aktuell - August 2019
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 NORDBAU SCHLESWIG-HOLSTEIN INNUNGEN VERBAND MEISTERHAFT
     BAU AKTUELL 3 2019 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
 Frühjahrstreffen der Jungen Bauunternehmer 2019
Eine Schifffahrt und die größte Wasserbaustelle Europas
 Die Jungen Bauunternehmer aus Schles- wig-Holstein kamen in diesem Jahr am 16. und 17. Mai 2019 zu ihrem Frühjahrstreffen zusammen. Ihr Sprecher, Dipl.-Ing. Lutz Becker, konnte wieder viele Teilnehmer begrüßen. Erfreulich war, dass unter ihnen wieder mehrere neue Teilnehmer waren.
Das Treffen begann in Kiel am Anleger Sartorikai. Von dort ging es mit einem Bus zur Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal in
Kiel Holtenau, wo die Teilnehmer das Schiff „MS Princess“ bestiegen. Um 10:00 Uhr hieß es „Leinen los“. Die Jungen Bauun- ternehmer fuhren in den folgenden sieben Stunden die gesamte Länge des Nord-Ost- see-Kanals entlang. Dabei hatten Sie Ge- legenheit zu fachlichen und geselligen Ge- sprächen und konnten den Ausblick sowie bauliche Gegebenheiten beobachten.
Während der Veranstaltung referierte Rechtsanwalt Jan Jacobsen vom Bauge- werbeverband Schleswig-Holstein (BGV SH) zu der Frage der Weiterentwicklung der
Innungen und des BGV SH im Hinblick auf zukünftige Tariffragen. Insbesondere die Ta- rifrunde des Jahres 2018 hat gezeigt, dass sich die schleswig-holsteinische, bauge- werbliche Organisation darüber Gedanken machen muss, wie sie mit den auf Bundes- ebene bestehenden Gegebenheiten bei Ta- rifvertragsverhandlungen zukünftig umge- hen möchte. Hier wurde viel diskutiert, eine Entscheidung musste jedoch nicht getroffen werden, da dieses bereits auf Innungsebe- ne erfolgt ist. Becker wird die Argumente jedoch mit in den Vorstand des Baugewer- beverbandes nehmen, dem er beratend an- gehört.
Nach einem geselligen Abend und einer Nacht im Hotel begann der Freitag mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach fuhren die Jungen Bauunternehmer zur ARGE Neubau 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel auf der südlichen Seite des Nord-Ostsee-Kanals. Dort erhielten sie eine Schleusenführung direkt auf der Schleuseninsel, welche in wesentlichen
Teilen in der Bauphase abgetragen wird. Nach der Entfernung von rund 1,2 Millio- nen Kubikmeter Boden wird dort die neue Schleuse errichtet.
Hierbei handelt es sich um die größte Was- serbaustelle Europas mit einem Investiti- onsvolumen von rund 800 Millionen Euro. Da ein solches Bauvorhaben viele nicht planbare Probleme in der Bauphase auf- wirft, erklärt sich die festzustellende Verzö- gerung des Vorhabens. Das Vorhandensein von Problemen in der Bauphase war den Teilnehmern aus eigenen Projekten nicht unbekannt. Bei den gewaltigen Dimensio- nen dieses Bauvorhabens sind aber natür- lich auch größere Verzögerungen nicht zu vermeiden.
Eigentlicher Hintergrund dieses Schleusen- neubaus ist, dass nach deren Fertigstellung die vorhandenen „alten“ Schleusen saniert werden können. Für die Zukunft sollen dann drei Schleusenkammern zur Verfügung ste- hen, um den Schiffsverkehr ungestört ge-
    Quelle: Jan Jacobsen
Quelle: Jan Jacobsen
Quelle: Jan Jacobsen


















































































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