Page 27 - Bau Aktuell - August 2019
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  NORDBAU SCHLESWIG-HOLSTEIN INNUNGEN VERBAND MEISTERHAFT
  Autor
RA Jan Jacobsen Geschäftsführer j.jacobsen@bau-sh.de
     Redaktion BAU AKTUELL
  BAU AKTUELL 3 2019 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
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  währleisten zu können und die Passage für größere Kreuzfahrtschiffe zu ermöglichen.
Beim Nord-Ostsee-Kanal handelt es sich um die meistbefahrene künstliche Wasser- straße der Welt. Von der Anzahl der Schiffe liegt der Nord-Ostsee-Kanal noch weit vor dem Panamakanal bzw. dem Sueskanal. Die durchgefahrenen Tonnagen sind in den an- deren Kanälen jedoch höher.
Diese exklusive Führung war ein spannen- des Vorhaben, das bei allen Beteiligten mit großem Interesse aufgenommen wurde, zumal die technischen Aufgaben sowie die Ausführung selbst aus bauplanerischer Sicht riesige Herausforderungen darstellen. Auf die zweieinhalbstündige Führung folgte später eine weitere zur Besichtigung der „alten“ Schleusenkammern. Hier wurden durch den Referenten, Hr. Moormann, die technischen Gegebenheiten erläutert und auf Einzelheiten der täglichen Herausfor- derung eingegangen. Im Infocenter wurden weitere Informationen vermittelt und noch einmal das Projekt der neuen Schleusen- kammer besprochen.
Im Anschluss an diese zweite Schleusen- führung endete das Treffen der Jungen Bauunternehmer in Brunsbüttel. Becker bedankte sich bei allen Beteiligten für das große Interesse.
Die Jungen Bauunternehmer werden sich
im Herbst dieses Jahres zu einem weiteren Treffen zusammenfinden. Die Zeit und den Ort werden wir rechtzeitig bekanntgeben und freuen uns auf eine hohe Teilnehmer- zahl. Insbesondere würden wir uns freuen, wieder neue Gesichter begrüßen zu können.
Meisterhaft-Sterne vergeben
       Auf der Innungsversammlung der Bauge- werbe-Innung für den Kreis Herzogtum Lauenburgam24.AprilimQuellenhofMölln bekamen Maurermeister Knut Smidt (l.) vom Betrieb Vahsholz Bau GmbH & Co. KG aus Tramm, Zimmerer- und Dachdeckermeister Markus Räth (2.v.l) vom Betrieb Zimmerei Räth GmbH aus Büchen und Zimmerermeis-
ter Frank Abel (2.v.r) vom Betrieb Zimmerei Abel GmbH & Co. KG aus Kastorf die 5-Ster- ne-Meisterhaft-Urkundenüberreicht.
Zimmerermeister Sebastian Berndt vom Innungsbetrieb Berndt Holzbau GmbH aus Ratzeburg (r.) erhielt die 4-Sterne-Meister- haft-Urkunde.
    Wiedereinführung der Meisterpflicht unterstützen!
Noch in diesem Jahr soll darüber ent- schieden werden, für welche Gewerke die Meisterpflicht wieder eingeführt wird.
Ende Juni fand die Öffentliche Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags zur Meisterpflicht statt. „Die Wiedereinführung der Meister- pflicht in einzelnen Gewerken ist überfällig, um die Verwerfungen, die deren Abschaffung 2004 verursacht hat, zu beseitigen“, sagt Fe- lix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zen- tralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).
Die Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 habe in den Bauberufen, die aus der Anlage A gestrichen wurden, zu
dramatischen Fehlentwicklungen geführt. Nicht nur die Ausbildungsleistung habe sich drastisch verringert, auch die Zahl der Meisterprüfungen sei erheblich zurückge- gangen. Ohne Meisterbetriebe gebe es aber keine Ausbildung – mit fatalen Folgen für die Fachkräftesicherung.
Zum Hintergrund: 2004 wurde die Meister- pflicht in 53 Gewerken aufgehoben. Zu die- sen gehören das Handwerk der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, der Estrichleger, Betonstein- und Terrazzohersteller sowie Parkettleger. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom März 2018 ist fest- gelegt worden, dass der „Meisterbrief er- halten und verteidigt" werden soll. Damit
sollen mehrere Ziele erreicht werden; unter anderem sollen die Ausbildungsleistung sowie die hohe Qualität der Arbeit und die Leistungsfähigkeit erhalten werden; zudem wird die gute Reputation des Meisters unter- strichen. Das Wirtschaftsministerium führt noch vor der Sommerpause Anhörungen mit den Verbänden durch. Im Herbst könn- te dann ein mögliches Gesetz beschlossen werden und am 1. Januar 2020 in Kraft tre- ten. Auch in Schleswig-Holstein setzen sich Vertreter aus Handwerk und Politik für den Erhalt bzw. die Wiedereinführung des Meis- tertitels ein.
  Quelle: Kreishandwerkerschaft Herzogtum Lauenburg
Foto: Pat Scheidemann










































































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