Page 4 - Bau Aktuell - Februar 2020
P. 4

  4
 JAHRESAUFTAKT KONJUNKTUR VERBAND PARTNERINFORMATIONEN BETRIEBE FACHBEREICH
    BAU AKTUELL 1 2020 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
 Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn es eine Branche gibt, an der sich die Konjunktur ab- lesen lässt, dann ist es wohl das Baugewerbe. Erfreulicher- weise zeigen die vom Statistikamt Nord für die schleswig- holsteinische Bauwirtschaft erfassten Zahlen, dass der Umsatz und die Auftragseingänge auch in 2019 weiter ge- stiegen sind. Das bedeutet auch, dass das Baugewerbe da- bei ist, den Wohnungsmangel zu beseitigen.
Für die Baubranche bringt die nächste Zeit einige Neuerun- gen mit sich. Dies betrifft vor allem das Zusammenspiel von Gewerken, von Planungsschritten und im Instandhalten von Bauwerken: Künstliche Intelligenz zieht in unsere Häuser ein – wie es zum Teil schon auf der NordBau bestaunt wer- den konnte. Auf dem Bau wird etwa virtuelles Vorausplanen, zum Beispiel mit Hilfe des Building Information Modeling (BIM), die Arbeit verändern.
Der Einsatz neuer Techniken erleichtert dabei nicht nur das Bauen, sondern hilft auch gegen den Fachkräftemangel, der besonders Unternehmen aus der Baubranche trifft. Für junge Berufsanfänger wird das Baugewerbe noch interes- santer, wenn es auf die Chancen der Digitalisierung setzt. Der Einsatz von ablaufoptimierender Software und damit verbesserter Ressourcenplanung gilt als Pluspunkt bei der Auswahl des künftigen Arbeitgebers.
Gegen den Fachkräftemangel wird auch das ab März gel- tende Fachkräfteeinwanderungsgesetz helfen. Es erleich- tert qualifizierten Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Ländern die Arbeitsaufnahme in Deutschland. Davon werden auch die Baufirmen im Norden profitieren.
Ich bin zuversichtlich, dass die Baubranche auch die künfti- gen Herausforderungen meistern wird.
Daniel Günther
Ministerpräsident
des Landes Schleswig-Holstein
Grußworte und Statements
Statement aus dem SHGT
Die Gemeinden werden auch im Jahr 2020 kräftig in ihre Infra- struktur investieren. Insbesondere beim Glasfaserausbau, bei Bau und Sanierung von Schulen, beim Ausbau der Kindertages- stätten, bei der Erneuerung und dem Ausbau von Feuerwehrge- bäuden, bei Sporteinrichtungen und bei unseren Straßen werden die kommunalen Investitionen durch Zuschüsse des Landes und des Bundes gefördert.
Die starke Baukonjunktur hat vielerorts zu deutlich höheren Preisen geführt. Sowohl im Tiefbau als auch im Hochbau sind die Kapazitäten sehr knapp geworden. So ist es eine gemein- same Herausforderung von Kommunen und Bauwirtschaft, die Investitionen zeitgerecht abzuwickeln und ein nachhaltig hohes Niveau von Investitionen anstelle von Strohfeuern zu erreichen. Es ist gut, dass mit dem neuen Vergabegesetz des Landes eini- ge Erleichterungen für Kommunen und Unternehmen geschaffen wurden.
Für all dies brauchen die Gemeinden ausreichende finanzielle Mittel. Deswegen war es von größter Bedeutung, dass auf Bun- desebene die Reform der Grundsteuer beschlossen wurde. Diese muss nun umgesetzt werden. Ebenso wichtig ist die Reform des kommunalen Finanzausgleichs, die das Land im Jahr 2020 be- schließen muss. Dabei muss die Gemeinden gerade im ländlichen Raum finanziell gestärkt werden.
Der Gemeindetag als Zusammenschluss von fast 1200 Gemein- den, Städten, Ämtern und Zweckverbänden wird die kommunalen Interessen bei diesen Entscheidungen intensiv einbringen.
Bürgermeister Thomas Schreitmüller
Landesvorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages
       Foto: Frank Peter
Foto: SHGT













































































   2   3   4   5   6