Bauwirtschaft bietet Lösungen für studentisches Wohnen

Dachgeschossausbau, Aufstockungen und Wohnmodule natürlich in Holzbau

Kiel. Nach dem neuesten Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und seiner Partner wird Wohnen für Studenten immer teurer. Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein fordert Sofortmaßnahmen des Landes gegen den rasanten Mietanstieg. Darüber hinaus müssen bekanntermaßen in Ballungsgebieten neue Wohnungen entstehen. Die heimische Bauwirtschaft bietet Sofortmaßnahmen für bezahlbaren studentischen Wohnraum.

„Wir haben bereits seit Jahren Lösungen entwickelt, die schnell, kostengünstig und in hoher Qualität umgesetzt werden können – und vor allem auch bezahlbar sind“, sagt Diplomingenieur Erik Preuß. Der Leiter des Holzbauzentrums Nord HBZ*Nord arbeitet dabei mit der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. ARGE zusammen, war am Runden Tisch zu Studentenwohnungen der Landeshauptstadt Kiel beteiligt und schaut auch auf andere Bundesländer.

„Wir möchten den Verantwortlichen den großen Nutzen und die Vorteile von Modulen aus Holz verdeutlichen,“ sagt Preuß. Diese seien wirtschaftlich und nachhaltig und könnten zudem schnell errichtet werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität. Holzmodule sind mobil und können je nach Zweck umgenutzt und auch an anderen Standorten umgesetzt werden. In Konstanz ist bereits 2009 ein ganzes Studentenwohnheim „Box auf Box“ errichtet worden. Die 166 Apartments des „StudyCase“ bestehen aus komplett fertigen Raummodulen inkl. Nasszelle und Möbeleinbauten. Das spart natürlich sehr viel Zeit gegenüber konventionellen Bauweisen.

„Im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein unter Hochdruck praxisnahe und bedarfsgerechte Lösungen für die Unterbringung von Flüchtlingen entwickelt und sie den Kommunen auf der Plattform www.bau-sh.de/schnellerwohnraum-bauen-mit-iq angeboten“, so Preuß. Diese Modelle für solide gebauten schnellen Wohnraum sind beliebig reproduzierbar und können überall errichtet werden. Die Gebäude, sowohl aus komplett vorgefertigten Modulen als auch in Holzrahmenbauweise, eignen sich ebenfalls als Studentenwohnungen. Sie entsprechen sämtlichen baurechtlichen Standards und einige von ihnen sind sogar zertifiziert. „Die natürlichen Materialien bei der Holzbauweise bewirken ein angenehmes Wohnklima, haben eine ökologisch einwandfreie Umweltbilanz und sorgen für solide und langlebige Gebäude“, so Preuß.

Eine weitere Möglichkeit, schnell kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, ist der Dachgeschossausbau oder einen Schritt weiter gedacht die Aufstockung von bestehenden Gebäuden. Speziell in Städten und stadtnahen Bereichen, wo der Wohnraum knapp und teuer ist, aber auch "auf dem Lande" gibt es dazu unzählige Möglichkeiten. In Deutschland warten Millionen Häuser auf eine energetische Sanierung – in diesem Rahmen kann sehr gut bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Das HBZ*Nord steht mit seiner Beratungskompetenz für alle Fragen rund um den Holzbau zur Verfügung.

Auch die Bauwirtschaft mit ihren Betrieben steht bereit, um die große Aufgabe zu meistern. „Wir haben die Kompetenz und das Know-how, Gelder sollten auch vorhanden sein“, so Preuß. Jetzt warte man auf ein Signal aus den Städten und Gemeinden, die die Gebäude in Auftrag geben müssten, um bezahlbaren Wohnraum für Studenten zu schaffen.

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