Höheren Löhnen und Gehältern im Baugewerbe in Schleswig-Holstein zugestimmt

Mitglieder des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein stimmen Annahme des Tarifvorschlages für höheren Lohn und höheres Gehalt mehrheitlich zu.

Kiel. Nach intensiven Diskussionen haben die Mitglieder des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein den Tarifvorschlag der Tarifverhandlungen im Bau mehrheitlich angenommen. Mit einem Schreiben an den Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) haben sie das im Rahmen der Erklärungsfrist, die bis zum Mittag des 10. Juni gesetzt war, schriftlich kundgetan.

Nach zähen Tarifverhandlungen waren für die rund 760.000 Beschäftigten im deutschen Baugewerbe in der vierten Runde am 17. Mai folgende Ergebnisse erzielt worden: Die Löhne und Gehälter sollen in den alten Bundesländern am 1. Mai 2016 um 2,4% und am 1. Mai 2017 um 2,2% und in den neuen Bundesländern zu denselben Zeitpunkten um 2,9% und 2,4% steigen. Dies entspricht einer Gesamterhöhung von 4,6% im Westen und 5,3% im Osten bei einer Laufzeit von 22 Monaten. Für die Auszubildenden wird die Ausbildungsvergütung nach den Ausbildungsjahren degressiv gestaffelt zum 1. Juni 2016 und 1. Juni 2017 erhöht. Für die Tätigkeit auf auswärtigen Baustellen werden die Arbeitgeber werden ab 1. Januar 2017 die Unterkünfte stellen, bei auswärtiger Übernachtung erhalten die Arbeitnehmer zukünftig einen Verpflegungszuschuss von arbeitstäglich 24 Euro.

Das Verhandlungsergebnis stand unter dem fristgebundenen Vorbehalt der Zustimmung durch die Gremien der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaft.

Der Vertreter für die Tarifpolitik im Baugewerbe Schleswig-Holstein, Kai Boysen, erklärt als Verhandlungsführer und zugleich Obermeister der Baugewerbe-Innung Stormarn: „Die Zustimmung zu den Tarifabschlüssen stand in einem an und für sich wirtschaftlich positiven Umfeld, hat aber intensive Auseinandersetzungen ausgelöst, da zu hohe Abschlüsse vielen Betrieben gerade im ländlichen Bereich Probleme bereiten. Daher ist den Mitgliedern des BGV SH eine Zustimmung schwergefallen. Denn die Mehrkosten bei immer noch zu niedrigen Umsatzrenditen in der Bauwirtschaft sind nur dann tragbar, wenn sie an den Markt weitergegeben werden.“

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