Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe per August 2022

Hohe Materialkosten treiben die Baupreise weiter. Da auch die Lebenshaltungskosten und Finanzierungskosten stark gestiegen sind, drückt das zunehmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen. Im Wohnungsbau reißt der Ordernachschub deutlich ab.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes haben die Unternehmen des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten im August einen Umsatz von ca. 9,5 Mrd. Euro erwirtschaftet, nominal ein Zuwachs um ca. 11,2 %, real ein Verlust von 5,1 %. Die Branche generierte bis zum August einen Umsatz von ca. 65,7 Mrd. Euro, nominal ein Zuwachs um 11,5 %, real ein Rückgang um 4,3 %. Die Order erreichten bis August ca. 67,3 Mrd. Euro, nominal ein Zuwachs um 10 %, real ein Rückgang um 5 %.

Die Materialkosten verharren weiter auf historisch hohem Niveau. Die Entwicklung ist dabei ambivalent. In der Herstellung energieintensiver Baustoffe wie Ziegel, Zement, Beton und Vliese zeigen beim Erzeugerpreisindex zum Vorjahr deutlich zweistellige Zuwachsraten. Weitere mineralische Baustoffe wie Kies und Sand „hängen sich“ an diesen Trend an. Demgegenüber geben die Einstandspreise bei den erdölbasierten Stoffen sowie Stahl und Holz weiter nach, sind jedoch weiter weit von den Ausgangsniveaus aus 2019 entfernt. Die Materialkostenentwicklung ist wesentlicher Treiber der Preisentwicklung für Bauleistungen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes liegen die Preise für Bauleistungen im August

  • im Wohnungsbau um gut 16,5 %
  • für Büro- und Betriebsgebäude um ca. 18 % und
  • im Straßenbau um 18,5 %

über den Werten des Vorjahres.

Weiter Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Rundschreiben BIN 22/0104 auf dieser Homepage.

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