Page 4 - Bau Aktuell - Februar 2018
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Grußwort
Schleswig-Holsteins Bauwirtschaft ist eine Boombranche. Sie ist dynamisch, vielfältig und wichtig für Wertschöpfung und Wohlstand in unserem Land. Und sie ist eine Branche, die selbst kräftig investiert. Vor kurzem hat das Statisti- sche Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein vielver- sprechende Zahlen vorgelegt: Das Investitionsvolumen der Baugewerbeunternehmen im „echten Norden“ betrug laut jüngster Datenerhebung 73,4 Millionen Euro in 2016. Sieben Prozent mehr als im Jahr davor. Das ist ein gutes Signal für die Zukunft.
Bereits heute steht das Baugewerbe gut da: Umsätze und Auftragseingänge haben im vergangenen Jahr kräftig ange- zogen. Im Wohnungsbau und besonders bei Aufträgen der öffentlichen Hand sind die Umsätze stark gestiegen. Außer- dem stiegen die Auftragseingänge und die Zahl der Beschäf- tigten.
Also alles gut? Nicht ganz. Die eindrucksvollen Zahlen zei- gen nämlich auch, worum sich die Branche jetzt mit Nach- druck kümmern muss: um das Thema Fachkräftesicherung. Das ist auch der Landesregierung bewusst. Deshalb haben wir uns zum Beispiel für die Einrichtung eines neuen Studi- engangs für Bauingenieurwesen in Kiel eingesetzt. Der soll zum Wintersemester 2018/2019 an den Start gehen. Und wir unterstützen mit der Fachkräfteinitiative „Zukunft im Norden“ die schleswig-holsteinischen Unternehmen dabei, Fachkräfte zu finden und Fachkräfte zu binden. Denn auch wer schon in der Branche arbeitet, soll mit Weiterbildungen und berufsbegleitender Qualifikation fit gemacht werden für die beruflichen Herausforderungen von morgen.
Daniel Günther
Ministerpräsident
des Landes Schleswig-Holstein
Digitalisierung als Chance für Schleswig-Holstein
Die Digitalisierung ist eine große Chance für Schleswig-Holstein. Sie bietet gute Möglichkeiten für Startups, sie sichert, wenn die Unternehmen sich jetzt konsequent auf den Weg machen, ihre Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft, sie macht unsere erfolgs- verwöhnte Tourismusbranche fit für übermorgen und hat großes Innovationspotenzial für Schleswig-Holsteins starke Branchen, etwa für Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft, für die Ge- sundheitsbranche und das Kompetenzfeld der Erneuerbaren Energien.
Die Digitalisierung verändert die Produktionsprozesse in den Be- trieben, den Warenverkehr durch das „Internet der Dinge“ und die Mobilität durch autonomes Fahren. Sie verändert aber auch das Arbeitsleben, ob wir in Zukunft zum Beispiel von Zuhause aus ar- beiten können oder weiterhin täglich ins Büro gehen. Darin liegen enorme Chancen – etwa für eine bessere Vereinbarkeit von Fami- lie und Beruf. Aber dieser Wandel hat auch Folgen für Ausbildung und Weiterbildung, schließlich werden wir künftig mehr IT-Spezi- alisten brauchen als früher, viele Berufsbilder werden sich ändern und es wird auch Arbeitsplätze geben, die wegfallen werden. Auch darauf müssen wir uns einstellen.
Um die Digitalisierung voranzutreiben und ihre Chancen optimal zu nutzen, drehen wir an vielen Stellschrauben zugleich. Wir be- schleunigen den flächendeckenden Breitbandausbau mit Glas- fasertechnologie und investieren hierfür zusätzlich 50 Millionen Euro. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass künftig jedes mit In- ternet versorgte öffentliche Gebäude einen freien WLAN-Zugang bereitstellt. Und wir nutzen zum Beispiel im Verkehrsbereich das Instrument der Ausschreibungen, um freies WLAN in Nahver- kehrszügen anbieten zu können.
Dr. Bernd Buchholz
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Touris- mus des Landes Schleswig-Holstein
Grußworte und Statements zum
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BAUAKTUELL  Baugewerbeverband Schleswig-Holstein  Februar 2018
Foto: Frank Peter
Foto: Frank Peter


































































































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