Page 8 - Bau Aktuell - Februar 2018
P. 8

250 Mio. €
200 Mio. €
150 Mio. €
100 Mio. €
8
Umsatz 2017 2016 2015
Auftrags- eingänge 2017 2016 2015
Lohnsumme 2017
2016
2015
Bauwirtschaft in Schleswig-Holstein
Weiterhin GUTE AUSSICHTEN
UMSATZ
AUFTRAGSEINGÄNGE
LOHNSUMME
IN SCHLESWIG-HOLSTEIN
50 Mio. € 0€
JAN FEB MÄR
APR
MAI JUN
JUL AUG
SEP OKT
NOV
DEZ
Für das Bauhauptgewerbe in Schleswig- Holstein hat das Statistikamt Nord die ers- ten drei Quartale 2017 ausgewertet. „Da wir erneut einen nicht so harten Winter haben, können wir davon ausgehen, dass sich die Trends im letzten Quartal in etwa spiegeln werden“, sagt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe- verbandes Schleswig-Holstein.
Erfasst worden sind die Betriebe im Bau- hauptgewerbe mit 20 und mehr tätigen Personen; das waren im untersuchten Zeit-
raum 290 Betriebe. „Wir haben überwiegend kleiner Betriebe im Land, aber wir können aus den gewonnen Daten Rückschlüsse für alle Betriebe ziehen und konjunkturelle Aussagen ableiten“, so Schareck.
Demnach ist der baugewerbliche Umsatz laut Statistikamt Nord in den ersten drei Quartalen 2017 gegenüber dem Vorjahr um gut fünf Prozent auf 1,5 Mrd. Euro gestie- gen.
Die höchste Zuwachsrate gab es erneut im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem plus von neun Prozent auf 482 Mio. Euro. Im Wohnungsbau stiegen die Umsätze um neun Prozent auf 580 Mio. Euro, während im gewerblichen und industriellen Bau ein minus drei Prozent auf 428 Mio. Euro Rück- gang verzeichnet wurde.
Die Auftragseingänge stiegen gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um sieben Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs ist dem gewerblichen und industriellen Bau mit ei- nem Plus von 17 Prozent auf 489 Mio. Euro sowie dem öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Plus von 16 Prozent auf 530 Mio. Euro zuzurechnen, während die Auftrags- eingänge im Wohnungsbau um acht Prozent auf 468 Mio. Euro sanken.
Ausblick auf 2018
„Für das neue Wirtschaftsjahr rechnen wir ebenfalls mit einer guten Konjunktur und einem Umsatzplus von rund 4 %“, sagt Schareck. Man gehe davon aus, dass sich der Investitionshochlauf von Seiten der Lan- desregierung nicht zu schnell verschleiße und darüber hinaus die Kommunen die be- willigten Gelder für die dringend benötigte Investitionen einsetzen werden. „Wir rech- nen damit, dass auch der Wohnungsbau den Anschluss findet, die Rückläufe sind auch dem Auftragsüberhang verschuldet, der derzeit abgearbeitet wird.“ Gerade in den Städten sei die erhöhte Wohnungsbau- nachfrage ungebrochen, ebenso steige die Nachfrage nach urbanem Büroraum. Hier- für habe das Innenministerium gerade neue Gelder freigegeben.
„Trotz der guten Ausgangslage müssen wir sehen, dass wir die Kostenbelastung des
Faktors Arbeit nicht weiter erhöhen, so Schareck. Die Sozialversicherungsbeiträge dürften nicht weiter steigen und auch bei den Lohnkosten und allgemeinen Kostensteige- rungen durch politische Rahmenbedingun- gen müsse man mit Augenmaß vorgehen. „Es dürfen durch die guten Umsätze keine unmittelbaren Begehrlichkeiten geweckt werden, die die niedrigen Umsatzrenditen der Betriebe nicht hergeben“, so Schareck. Nicht jede Kostenerhöhung ist für die Betrie- be dauerhaft finanzierbar und verantwortbar.
Betriebe und Beschäftigte
Die Zahl der Betriebe im Bauhauptgewerbe ist im Juni 2017 gegenüber Juni 2016 um drei Prozent auf rund 2.680 zurückgegan- gen. Die Zahl der baugewerblich tätigen Personen in den Bereichen „vorbereitende Baustellenarbeiten“ sowie „Hoch- und Tief- bau“ lag mit knapp 25.900 geringfügig über der des Vorjahres, so das Statistikamt Nord. Unter ihnen waren mit 1.740 Auszubilden- den, Umschülern, Anlernlingen und Prakti- kanten vier Prozent mehr als im Vorjahr.
In den größeren Betrieben (Rückgang von 291 auf 290) ist die Zahl der baugewerblich tätigen Personen in den ersten neun Mona- ten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um ein Prozent auf 13.000 Personen gestiegen. Die Zahl der geleisteten Arbeits- stunden sank hingegen um ein Prozent auf 11,7 Mio. Stunden.
Quelle: Statistisches Bundesamt
BAUAKTUELL  Baugewerbeverband Schleswig-Holstein  Februar 2018


































































































   6   7   8   9   10