Page 5 - Bau Aktuell - Februar 2019

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BAU AKTUELL 1 2019 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
Jahreswechsel aus der Politik
Liebe Leserin, lieber Leser,
zwei ganz wichtige Themen stehen bei uns auf der Agenda für 2019 und die kommenden Jahre: Sanierung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die flächendeckende Versorgung mit Glasfasertechnologie. Denn Mobilität und Digitalisierung sind zwei Faktoren, die enorm wichtig sind für die Wettbewerbsfä- higkeit unseres Landes.
Die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur ist dabei unser Kern- geschäft – vielleicht nicht unbedingt sexy, aber dringend not- wendig! Schließlich ist unsere Wirtschaft darauf angewiesen, dass Waren und Rohstoffe just in time dort sind, wo sie benötigt werden, dass Außen-, Kunden- und Paketdienste vernünftig von A nach B kommen und alle Beschäftigten gut ihren Arbeitsplatz erreichen. Ob nun von Ahrenshöft oder Klein Zecher.
Deshalb haben wir eine Sanierungsoffensive für das Landes- straßennetz gestartet. Aktuell sind über 950 Kilometer Lan- desstraßen dringend sanierungsbedürftig, rund 900 Kilometer davon sollen in den kommenden vier Jahren wieder flottge- macht werden. Hinzu kommen Sanierungen von über 400 Ki- lometer Radwegen und über 50 Brücken. Dafür stellt die Lan- desregierung allein bis 2022 rund 360 Millionen Euro zur Ver- fügung.
Wer als Land fit sein will für die Zukunft, braucht aber nicht „nur“ eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur, sondern auch eine leistungsfähige Breitbandversorgung. Deshalb setzt Schleswig-Holstein konsequent auf Glasfasertechnologie. Und das mit Erfolg: Im Bundesvergleich stehen wir schon jetzt sehr gut da. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Bis 2025 wollen wir eine nahezu flächendeckende Versorgung hinbekommen. Dar- an arbeiten wir, mit Hochdruck!
Dr. Bernd Buchholz
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein
Statement des LBV.SH
Wir schauen auf ein erfolgreiches und gleichfalls herausfordern- des Jahr 2018 zurück, in dem wir viel erreicht haben! Neben der Sanierungsoffensive für unsere Landesstraßen, die wir für 2019 auf den Weg gebracht haben, und parallel zu unserem täglichen Straßenbau-, Erhaltungs- und Betriebsgeschäft, das über 8.000 Kilometer des Landes umfasst, galt es proaktiv die Neustruktu- rierung des LBV.SH anzugehen. Hintergrund ist die Gründung der Infrastrukturgesellschaft des Bundes, in der alle nationalen Autobahnen in einer zentralen Verwaltung gebündelt werden. Diese für 2021 geplante Autobahn-Abgabe hat Auswirkungen auf den heutigen Landesbetrieb und seine fast 1.500 Beschäftigen.
Der LBV.SH hat sich 2018 daher dem Veränderungsprozess fokussiert gestellt und wird bereits 2019 neu aufgestellt sein: Mit kürzeren Entscheidungswegen, flacheren Hierarchien und agileren Teams. Damit haben wir im rückliegenden Jahr einen wichtigen Entwicklungs- und Erneuerungsprozess für unsere Organisation angestoßen. Die Fragen, die dabei wie der buch- stäbliche Elefant im Raum standen, waren jedoch dieselben, denen sich letztlich die gesamte Bau-Branche stellen muss: Wie stellen wir uns für die Zukunft auf, die nicht nur durch die viel zitierte VUCA-Formel gekennzeichnet ist im Sinne von: V für Volatilität; U für Unsicherheit; C für das englische Wort für Komplexität und A für den englischen Begriff für Mehrdeutig- keit. Sondern wie gehen wir zukünftig mit dem Fachkräfte- notstand im technischen Bereich um, bei einem gleichzeitig enormen Investitionshochlauf? Wie sollen wir mit der sich ab- zusehenden Rentenwelle und weiteren Konsequenzen der De- mographie umgehen? Und was müssen wir schon jetzt in un- seren „Betrieben“ einleiten, damit wir beim digitalen Umbruch am Ball bleiben? Wir sind sicher, dass wir hierfür in 2018 die ersten richtigen Bausteine im LBV.SH gelegt haben und mutige Antworten gefunden haben, um den weiteren Entwicklungspro- zess erfolgreich weiter zu beschreiten.
Torsten Conradt
Direktor des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH)
Foto: Frank Peter
Foto: LBV.SH