Page 6 - Bau Aktuell - Februar 2019
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 JAHRESAUFTAKT KONJUNKTUR LANDESPOLITIK VERBAND FACHBEREICH
    BAU AKTUELL 1 2019 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
 Statements zum Jahreswechsel aus der Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft ist in 2019 weiterhin auf Wachstumskurs: Der Branchenum- satz wird erneut um 6 % wachsen. Die Auf-
tragsbücher der Bauunternehmen sind gut gefüllt – und Bauaufgaben gibt es weiter zuhauf. Die Bauwirtschaft ist die Schlüssel- branche unserer Volkswirtschaft, unsere Unternehmen produzieren in Deutschland; sie beschäftigen hier ihre Arbeitnehmer, sie zahlen hier ihre Steuern und Abgaben. Dar- auf sollten wir stolz sein.
Bei drei großen Aufgaben leistet unsere Branche einen wichtigen Beitrag zu deren Lösung: Die erste Hauptaufgabe ist es, nicht nur den Zerfall der öffentlichen Infrastruk- tur in Deutschland aufzuhalten, sondern diese vielmehr zu einer zukunfts¬fähigen Infrastruktur für unser Land als Wirt- schaftsstandort und Exportnation Deutsch- land weiter zu entwickeln. Zweitens werden die Energiewende und der Klimaschutzplan
Gemeinsam mit unseren Betrieben bli- cken wir auf ein gutes Baujahr 2018 zu- rück und sind für das kommende Baujahr
2019 gut gestimmt und bestens vorbereitet. Das verdeutlichen der Anstieg der Beschäf- tigten und der Investitionen bei unseren Bauunternehmen. Die Einschätzung geht dahin, dass sich die Bautätigkeit auf hohem Niveau fortsetzen wird. Die Auftragsbücher sind voll, die Baugenehmigungen im Hoch- bau und die Programme des Bauministe- riums zeigen, dass wir weiterhin mit Zu- wächsen im Wohnungsbau rechnen können. Auch die Infrastruktur mit öffentlichem Bau und Verkehrswegebau wird sich nach den Plänen des Verkehrsministeriums intensi- vieren. Wir setzen uns dafür ein, dass die Aufträge im Land bei unseren mittelständi- schen Betrieben bleiben.
Mit der Landeregierung haben wir im ver- gangenen Jahr konstruktive Gespräche
Grußwort aus dem ZDB
nur unter sehr großen Anstrengungen im Gebäudesektor erfolgreich umgesetzt wer- den können.
Die dritte Herkulesaufgabe der Bauwirt- schaft besteht in der Schaffung bezahlba- ren Wohnraums. Mietobergrenzen, Miet- preisbremse, Umwandlungsverbote und zusätzliche Mittel für den sozialen Woh- nungsbau werden für sich allein den wei- teren Anstieg der Wohnungsmieten nicht bremsen können. Hier hilft nur, neue Woh- nungen zu bauen. Mit dem Baukindergeld, der Einführung einer Sonder-Afa und der weiteren Bereitstellung von Mitteln für den sozialen Wohnungsbau hat die Bundesre- gierung Maßnahmen ergriffen, die in die richtige Richtung gehen. Diese begrüßen wirsehr.
Insgesamt ist uns um die Zukunft unserer Branche nicht bange. Deutschland ist nicht
Grußwort aus dem BGV
geführt und viele Botschaften der Bau- wirtschaft sind dort gut angekommen. Es ging um eine Vereinfachung der Landes- bauordnung, um Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, um Digitalisierung und Bürokratieabbau und zuletzt auch um den Meistertitel.
Vor allem begrüßen wir die Initiative, das bisherige Vergaberecht zu modernisieren. Das gibt besonders kleineren und mittleren Betrieben zukünftig wieder die Gelegen- heit, ohne große bürokratische Hürden an Ausschreibungen von Land und Kommunen teilzunehmen. Uns treibt natürlich auch die Diskussion um Dieselfahrzeuge um; Fahr- verbote können nur die letzte Lösung sein, vorher müssen alle alternativen Maßnah- men ausgeschöpft sein. Und natürlich wird uns in diesem Jahr ganz intensiv das Thema Digitalisierung beschäftigen.
zu Ende gebaut. Daher gilt der alte Satz „Gebaut wird immer.“ mehr denn je.
 Reinhard Quast
Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe
In diesem Sinne gehen wir optimistisch in die Zukunft.
    Thorsten Freiberg
Vorstandsvorsitzender des Baugewerbever- bandes Schleswig-Holstein
  Foto: Pat Scheidemann Foto: ZDB











































































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