Page 30 - Bau Aktuell - August 2019
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   30 NORDBAU SCHLESWIG-HOLSTEIN INNUNGEN VERBAND FACHBEREICH
 Eckpunktepapier für weniger Bürokratie
Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier für ein Bürokra- tieentlastungsgesetz III veröffentlicht. Der
Schwerpunkt soll auf der Entbürokratisie- rung des Steuerrechts und der Nutzung der Digitalisierung liegen.
Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ein Eckpunktepapier für ein Büro- kratieentlastungsgesetz III (Stand Mai 2019) veröffentlicht. Der Schwerpunkt soll auf der Entbürokratisierung des Steuerrechts und der Nutzung der Digitalisierung liegen.
In Hinsicht auf das Steuerrecht sind fol- gende Maßnahmen vorgesehen:
¡ Verkürzung der Aufbewahrungsfristen für
Unterlagen im Handels- und Steuerrecht
von zehn auf acht Jahre
¡ Anhebung der Abschreibungsgrenze für
geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG- Grenze) auf 1.000 € und Abschaffung der Sammelposten.
Außerdem sind folgende Vorschläge enthalten:
¡ Verkürzung der Abschreibungsdauer für digitale Innovationsgüter
¡ Befreiung der Existenzgründer von der monatlichen zugunsten einer vierteljährlichen
USt-Voranmeldung
¡ Anhebung der Umsatzgrenze der Ist-Besteuerung auf 600.000 € zur Harmonisierung mit
der Buchführungsgrenze der Abgabenordnung (AO)
¡ Einführung eines Verrechnungsmodells bei der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer ¡Einführungeinerobjekt-/sachbezogenenFreigrenzefürbetrieblicheGeschenkaufwendungen ¡ Harmonisierung der Meldefristen der zusammenfassenden Meldung und der Umsatz-
steuer-Voranmeldung.
Hinweis:
¡ Das Eckpunktepapier enthält unter anderem auch Vorschläge zur Reduzierung von Sta- tistikpflichten und Erleichterungen beim Mindestlohn.
Zum Hintergrund: Die Koalition hatte sich darauf verständigt, kleine und mittelstän- dische Unternehmen von Bürokratie zu entlasten. Nun hat die Bundesregierung endlich Maßnahmen für weniger Bürokratie auf den Weg gebracht. Zuletzt war dieser Schritt von Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer energisch angefordert worden. Und auch der Zentralverband Deutsches
Baugewerbe hatte einige der Maßnahmen seit Jahren gefordert. Konkret ging es da- bei unter anderem um eine Harmonisierung von Handels- und Steuervorschriften. die Vorfälligkeit für Sozialversicherungsbeiträ- ge sowie die deutschen Vorschriften zum Datenschutzbeauftragten.
können. Der Bedarf an hochwertigem, grobkörnigem Material kann also nur noch durch Importe, unter anderem Seekies, ge- deckt werden.
Den Umschlag des Baumaterials wollen die beiden beteiligten Unternehmen überneh- men. Das mittelständische Husumer Tra- ditionsunternehmen Wilhelm E. F. Schmid stellt dabei als Schiffsmakler und Reederei das seeseitige Know-how und die eigenen Flotte zur Verfügung. Darüber hinaus wer- den Schiffe von Partnern eingesetzt.
Die Landseite übernimmt das Unterneh- men Otto Timm. Der Schwerpunkt des Un- ternehmens ist die Produktion von Sanden und Kiesen für den Tief-, Straßen- und Hochbau in eigenen Kieswerken sowie der Vertrieb dieser Produkte im südwestlichen Schleswig-Holstein.
 Redaktion BAU AKTUELL
   Büsum wird Umschlagplatz für Kies
Im Büsumer Hafens ist als jüngstes Pro- jekt die regelmäßige Anlandung von See- kies für die Bauwirtschaft beabsichtigt.
Dabei soll eine Fläche von 6000 Quadrat- meter für den Umschlag des Schüttguts genutzt werden. In der Folge soll der Kies aufbereitet und im Tief,- Straßen- und Hochbau verwendet werden. Das zumin- dest sieht eine Kooperationsabsicht vor, die Tom Brodersen von der Wilhelm E. F. Schmid GmbH, Husum, und Olaf Timm von der Otto Timm Kies- und Grandgruben, Fuhrunternehmen GmbH & Co KG, Nindorf, im Forschungs- und Technologiezentrum mariCUBE unterzeichneten.
Angesichts des knapper werdenden groben Kies’ und des anhaltenden Baubooms sei ein steigender Umschlag des wertvollen Baustoffs zu erwarten. Ziel des Vorhabens ist die verlässliche Versorgung der schles- wig-holsteinischen Bauunternehmen mit Rohstoffen. Der Bezug dieses Materials über den Seeweg stellt für die Unterneh-
Zimmerermeister Sebastian Berndt vom Innungsbetrieb Berndt Holzbau GmbH aus Ratzeburg (r.) erhielt die 4-Sterne-Meister- haft-Urkunde.
men eine wirtschaftlich attraktive Alterna- tive dar.
Die Absichtserklärung der beteiligten Un- ternehmen („Letter of intent“) ist zustande gekommen, weil der Kies in den erschlos- senen Gruben Schleswig-Holsteins knapp wird und sich gleichzeitig Genehmigungs- verfahren zur Erschließung neuer Kies- gruben aufgrund des Naturschutzes und anderer Vorgaben über Jahre hinziehen
   Quelle: Kienitz/egeb
   BAU AKTUELL 3 2019 / Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
Redaktion BAU AKTUELL
 





























































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