Page 10 - Bau Aktuell - August 2020

STATT NORDBAU CORONA-ZWISCHENBILANZ PARTNER RESTART DER WIRTSCHAFT BEREICHE & BETRIEBE FACHBEREICH
10
Statistik Baugewerbe Umsatz - Auftragseingänge - Lohnsumme Schleswig-Holstein (Betriebe mit 20 und mehr tätigen Personen)
350.000 € 300.000 € 250.000 € 200.000 € 150.000 € 100.000 €
50.000 € -€
Umsatz in 1.000 €
Auftragseingänge in 1.000 €
Bruttoentgelte in 1.000 €
Meldepflicht Statistik
Die Jahreserhebung steht an. Das Sta- tistikamt Nord bittet darum, dass alle Betriebe ihre abgefragten Daten zur Verfügung stellen. Eine entsprechen- de Mail ist bereits verschickt worden.
Redaktion BAU AKTUELL
Die Baukonjunktur in Schleswig-Holstein
hnsumme Schleswig-Holstein
U
A
B
Die Bauwirtschaft in Schleswig-Holstein ist sehr stark in das Jahr 2020 gestartet. Allerdings macht sich auch hier seit März
Datedneqruelplea:nSdetamtiisetbikeadmintgtNeordWirtschaftsein- bruch bemerkbar.
Die baugewerblichen Umsätze im Bau- hauptgewerbe Schleswig-Holsteins in den größeren Unternehmen mit 20 und mehr
tätigen Personen lagen im ersten Quartal 2020 mit 549 Mio. Euro um 13,5 Prozent über dem Stand des entsprechenden Vorjahres- quartals. Mit einem Plus von jeweils 26 Pro- zent war der Anstieg im Wirtschafts- und Straßenbau am stärksten. Im Wohnungsbau konnten die Umsätze das hohe Niveau des Vorjahres halten (plus ein Prozent auf knapp 225 Mio. Euro), so das Statistikamt Nord.
Während die Auftragseingänge im gesam- ten ersten Quartal um vier Prozent auf rund 544 Mio. Euro anstiegen, gaben diese im März 2020 – auch im Hinblick auf die Aus- wirkungen der Coronapandemie – gegen- über dem Vorjahresmonat um 22 Prozent nach. Am stärksten war der Rückgang mit einem Minus von 35 Prozent im öffentlichen Tiefbau (inkl. Straßenbau).
Um die Auswirkungen der coronabedingten Wirtschaftskrise noch besser abschätzen zu können, hat das Statistikamt Nord auf Anfrage unserer Redaktion zusätzlich die Daten von April 2020 für die Bau aktuell ausgewertet.
Bei Betrachtung dieser April-Daten scheint der Auftragseinbruch, der noch im März zu konstatieren war, teilweise überwunden zu sein. Insbesondere im Tiefbau ziehen die Auftragseingänge gegenüber dem Vormo- nat wieder deutlich an. Im Hochbau insge- samt hingegen kommt es im April gegen- über dem Vormonat März zu rückläufigen Auftragseingängen (minus 3,9 %).
Im Jahresvergleich fällt der Rückgang beim Auftragseingang insgesamt im April 2020 gegenüber April 2019 mit einem Minus
von 9,5 Prozent nicht mehr so hoch aus wie im März (minus 22,3 %). Im Hochbau zeigt der Jahresvergleich einen Auftrags- rückgang von minus 13,7 Prozent im April, im März waren es minus 15,4 Prozent. Im Tiefbau liegt der Auftragsrückgang im April gegenüber dem Vorjahr bei mi- nus 5,1 Prozent, im März waren es minus 30,3 Prozent. Der Wirtschaftsbau zeigt im April gegenüber dem Vorjahr einen Rück- gang von minus 25,4 Prozent (März minus 9,6 %); der öffentliche Bau und Straßenbau zeigt im April gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von minus 17,1 Prozent (März mi- nus 33,7 %).
Allerdings handelt es sich bei diesen Ergeb- nissen nur um eine Momentaufnahme, denn gerade das Merkmal „Auftragseingang“ ist von einer hohen Volatilität geprägt.
BAU AKTUELL
3 2020
/
Die Bauwirtschaft im Norden
Quelle: Statistikamt Nord