Page 12 - Bau Aktuell - August 2020
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 STATT NORDBAU CORONA-ZWISCHENBILANZ PARTNER RESTART DER WIRTSCHAFT BEREICHE & BETRIEBE FACHBEREICH
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   Redaktion BAU AKTUELL
 Betriebsvergleiche und Unterstützung in der Coronakrise
                   perfakta.SH e. V. – Handwerk in Zahlen bietet Betrieben auch in der Coronakri- se Unterstützung an. Unabhängig davon, ob ein Bauunternehmer staatliche Hilfe in Anspruch nehmen will, ist es immer – und in wirtschaftlich unsicheren Zeiten
umso mehr – gut zu wissen, wo der eigene Betrieb steht oder stehen könnte. Mit perfak- ta können Betriebe Beratungen bis hin zu ak- tuellen Betriebsdatenauswertungen erhal- ten. Mitglieder in unserer Organisation haben diesen Service teilweise bereits bezahlt.
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  Ergebnisse der zweiten ZDB-Umfrage
Auswirkungen der Coronapandemie
auf die Bauwirtschaft
 Die zweite Umfrage des Zentralverband Deutsches Baugewerbe bestätigt die Er- gebnisse der ersten Umfrage: Der Baustel- lenbetrieb wird, wenn auch mit besonderem Aufwand, überwiegend aufrechterhalten; Order werden mit abnehmender Dynamik erwartet.
Der Zentralverband Deutsches Bauge- werbe und seine Mitgliedsverbände haben nach der 1. Umfrage im April eine
zweite Umfrage zu den Auswirkungen der Coronapandemie auf die Bauunternehmen durchgeführt. Hierfür hatte Die Bauwirt- schaft im Norden Mitte Mai alle Mitglied- betriebe aufgefordert, sich ebenfalls zu beteiligen. Insgesamt haben rund 2.000 Baubetriebe, darunter 93 aus Schleswig- Holstein, ihre Betriebslage angesichts der Pandemie bewertet.
Erheblich gestört sehen den Baustellenbe- trieb in Schleswig-Holstein mehr als 16 % der Betriebe (deutschlandweit 10%), Um- satzrückgänge verzeichnen in Schleswig- Holstein 37 % der Betriebe (deutschland- weit 32 %) und Stornierungen von Aufträgen 41 % der Betriebe in Schleswig-Holstein (deutschlandweit 38 %). 49 % der befrag- ten schleswig-holsteinischen Betriebe (deutschlandweit 56 %) sehen die Auftrags- lage nachhaltig gefährdet.
Die Arbeiten auf den Baustellen seien durch entsprechende Hygienemaßnahmen zwar wenig gestört (Schleswig-Holstein 16 %, deutschlandweit 10 %), aber der Rückgang der Bauinvestitionen mache den Firmen zu
Auswertung von Umfrageergebnissen
schaffen. 41 % der Unternehmen in Schles- wig-Holstein (deutschlandweit 43 %) ist von Einschränkungen/Ausfällen auf der Auf- traggeberseite betroffen. Knapp die Hälfte der Unternehmen (48 %) in Schleswig-Hol- stein (deutschlandweit 40 %) verzeichnen Schwierigkeiten bei der Zulieferung von Material.
Bund und Länder haben zur Unterstützung der Unternehmen und zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Coronapan- demie eine Reihe von Instrumenten und Finanzhilfen geschaffen. Bei der Frage zur Nutzung dieser Werkzeuge konnten die Umfrageteilnehmer mehrere Antworten geben. Ein Großteil der Betriebe nutzt wei- terhin keine Unterstützung (Schleswig-Hol- stein 61 %, deutschlandweit 65 %). Von den Hilfen wird am häufigsten das Instrument der Kurzarbeit in Anspruch genommen (Schleswig-Holstein 33 %, deutschlandweit 24 %), gefolgt von Soforthilfen (Schleswig-
Holstein 15 %, deutschlandweit 12 %) und Steuererleichterungen (Schleswig-Holstein 8 %, deutschlandweit 12 %). Auf Kredite greift weiterhin nur eine Minderheit der Unternehmen zu (Schleswig-Holstein 1 %, deutschlandweit 4 %).
Rund zwei Monate nach Beginn der mas- siven Einschränkungen des öffentlichen Lebens ist der Anteil der Unternehmen, die Umsatzrückgänge verzeichnen, ange- stiegen und ein bedeutender Anteil der Un- ternehmen ist von Auftragsstornierungen betroffen. Gefestigt hat sich auch der Anteil derUnternehmen,dievoneinerabnehmen- den Dynamik der Ordertätigkeit ausgehen. Die Sicherung der Auftragslage wird, neben den Hygieneanforderungen, am häufigsten unter den Herausforderungen genannt.
      BAU AKTUELL 3 2020 / Die Bauwirtschaft im Norden
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