Page 15 - Bau Aktuell - November 2021

zweiten Jahreshälfte mit einem Austausch von vier Zentimeter Asphalt muss nun die komplette Fahrbahn von Grund auf in einer Stärke von etwa 70 Zentimeter neu aufge- baut werden.
Im Kreis Rendsburg-Eckernförde stellt sich die Sanierung der L 125 als besonders komplex dar. Obwohl natürlich bekannt war, dass der wenig tragfähige Untergrund im Bargstedter Moor ein planerisches Prob- lem darstellt, waren die ingenieurtechni- schen Herausforderungen viel komplexer als erwartet. Zur Untergrundverbesserung musste etwa entgegen der ursprünglichen
Planung nun auch der Radweg einbezogen werden. Gleichzeitig hat die Schadensent- wicklung seit der letzten Untergrundanaly- se weiter deutlich zugenommen.
Im Kreis Ostholstein konnte beispielsweise die Erneuerung der L 57 auf Grund einer benötigten tiefergehenden Sanierung, der Berücksichtigung kommunaler Bauvor- haben sowie eines Radwegeneubaus zwi- schen Schönwalde und Lensahn nicht im ursprünglich geplanten zweijährigen Bau- zeitfenster realisiert werden. Das bringt wiederum Verzögerungen für weitere Sa- nierungen mit sich.
Im Kreis Herzogtum-Lauenburg ist die L158-Maßnahme zwischen Kollow und Lauenburg aufwendiger als geplant zu sa- nieren. Nach erster Einschätzung kann die Maßnahme daher nur über zwei Kalen- derjahre verteilt umgesetzt werden, um Anliegergrundstücke weiter erreichbar zu halten.
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Der Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein
Das Kabinett hat dem vom Innenministeri- um vorgelegten überarbeiteten Entwurf des Landesentwicklungsplans (LEP) zuge-
stimmt. Dieser bildet die Grundlage für die räumliche Entwicklung des Landes in den kommenden Jahren.
Geplant ist der Beschluss für Mitte Novem- ber 2021, dann könnte die sogenannte Fort- schreibung des LEP von 2010 im kommenden Monat in Kraft treten. Die Landesplanungs- behörde hatte zuvor rund 250 eingegangene Stellungnahmen nach dem zweiten Betei- ligungsverfahren geprüft und bearbeitet. Schwerpunktmäßig ging es dabei um ein nachhaltiges Flächenmanagement, auch in Bezug auf die Nutzung von Solarenergie.
Insgesamt soll sensibler mit Flächen umge- gangen werden und auch Flächen eingespart werden. „Unser klares Ziel als Landesregie- rung ist es, mit den vorhandenen Flächen sparsamer umzugehen als in der Vergangen- heit. Dies spiegelt sich im Landesentwick- lungsplan eindeutig wider. Wir müssen bei diesem Ziel aber die Gestaltungsmöglich- keiten der Kommunen im Blick behalten“, so Innenministerin Sabine-Sütterlin-Waack. Mit einem nachhaltigen Flächenmanagement sollen die Kommunen bei Flächensparzielen unterstützt werden.
So wurde beispielsweise der wohnbauliche Entwicklungsrahmen geändert, damit Ge- meinden mehr Wohnungen im Geschoss- wohnungsbau planen können und weniger
Das Landeshaus in Kiel
Fläche für Wohnen in Anspruch nehmen. Unter anderem werden Wohnungen in Mehr- familienhäusern nur noch zu zwei Drittel auf den Rahmen angerechnet. Weil immer mehr große Solar-Freiflächenanlagen geplant
werden, soll auch hier raumordnerisch ge- steuert werden. Beispielswiese sollen diese entlang bereits genutzter Bereiche wie Auto- bahnen oder Bundesstraßen gestaltet wer- den. red
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Autorin
M.A. phil. Hilke Ohrt Pressesprecherin presse@bau-sh.de
Quelle: Kai Breker / pixelio.de
Foto: Pat Scheidemann
Haushalt 2022
Die Landesregierung hat ihren fünften Haushalt vorgestellt, den letzten in die- ser Legislaturperiode. Aktuell wird mit einer Nettoneuverschuldung von 67 Mio. Euro und einer Entnahme aus dem Notkredit in Höhe von 694 Mio. Euro
geplant, so Finanzministerin Monika Heinhold. Der Haushalt 2022 hat ein Ausga- bevolumen von 14,4 Mrd. Euro. Hinzu kommen 375 Mio. Euro Schuldübernahme aus Altverpflichtungen der HSH-Nordbank. Der Abstand zur Verfassungsgrenze gemäß Stabilitätsrats-Überwachung beträgt 3,7 Mio. Euro. Außerdem werde mit der Globalen Minderausgabe von 27 Mio. Euro gearbeitet.
BAU AKTUELL 4 2021 / Die Bauwirtschaft im Norden