Page 11 - Bau Aktuell - Dezember 2018
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SCHLESWIG-HOLSTEIN
   Wirtschaft und Konjunkturlokomotive Bau brummen weiter
Nach Prognosen des Finanzministeriums des Bundes (BMF) wird sich der konjunktu- relle Aufschwung in Deutschland fortsetzen, allerdings mit etwas verminderter Dynamik. In ihrer am 11. Oktober veröffentlichten Herbstprojektion erwartet die Bundesre- gierung reale Wachstumsraten des Brutto- inlandsprodukts von je 1,8 % für dieses und kommendes Jahr. „Das Wachstum wird weiter in starkem Maße von der Binnenwirt- schaft getragen. Hierbei schlagen der expan- dierende private Konsum sowie die starke Aktivität im Baubereich zu Buche“, heißt es im aktuellen Monatsbericht des BMF.
Beim Baugewerbetag 2018 prognostizier- te Dr. Ulrich Nussbaum, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, eine Fort- setzung der wirtschaftlichen Dynamik, auch für die Bauwirtschaft; der Wert des Bauvo- lumens für 2018 liegt bei nominal rund 390 Mrd. Euro.
Weiterhin Intensive Bautätigkeit
Der Zentralverband Deutsches Baugewer- be hatte in seiner Halbjahresbilanz bereits die Umsatzprognose für 2018 auf 5,5 % auf
Nach wie vor gibt es viel zu tun am Bau
120 Mrd. € erhöht, für den Wohnungsbau +5,5 %, den Wirtschaftsbau + 6 % und den öf- fentlichen Bau + 5 %. Nachdem der Sommer keine saisonale Beruhigung in der Bauwirt- schaft gezeigt hatte, blieb die Bauwirtschaft auch zum Herbst sehr rege, wie die monat- lichen Konjunkturumfragen unter den ZDB- Mitgliedsbetrieben zeigen. Neben einem Beschäftigtenaufbau investieren die Bau- unternehmen erheblich in Baugeräte. Diese Anschaffungen dienen mehr und mehr auch der Erweiterung der Betriebskapazitäten.
Für 2019 wird ein Umsatzzuwachs in ähnli- cher Größenordnung erwartet, nämlich 5 % bis 6 %. Die Zahl der Beschäftigten wird laut Prognose in 2019 ebenfalls weiter leicht zu- legen.
Zinsen und Wohnungsbau
Bei den Investitionen in Bauvorhaben und Anschlussfinanzierungen beschäftigen sich private Bauherren auch mit der Zinsentwick- lung. Das gilt besonders dann, wenn die Zin- sen steigen, wie dies vor kurzem wahrnehm- bar war. „Jetzt sind die Zinsen zwar wieder etwas gesunken – aber die von uns befragten Experten namhafter Kreditinstitute erwar- ten für den Verlauf des kommenden Jahres mehrheitlich insgesamt leicht steigende Zin-
sen“, kommentiert Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Der- zeit könnten Investoren noch die günstigen Zinsen nutzen und diese längerfristig si- chern; Sparpotenziale würden sich auch für den Anschlusskredit eröffnen.
Konjunktur Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein zeigte die Halbjahres- bilanz nach Zahlen des Statistikamtes Nord Folgendes: Der baugewerbliche Umsatz der für die größeren Baubetriebe stieg in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 927 Mio. Euro. Eine Zuwachsrate gab es im Woh- nungsbau (plus neun Prozent auf 386 Mio. Euro). Im öffentlichen und Verkehrsbau san- ken die Umsätze dagegen um zwei Prozent auf 274 Mio. Euro und im gewerblichen und industriellen Bau gab es einen Rückgang von minus drei Prozent auf 267 Mio. Euro. Das war vor allem dem Jahresbeginn ver- schuldet. Im Sommer stiegen die Umsätze und im dritten Quartal lagen die Umsätze bei rund 680 Mio. Euro (Wohnungsbau 261 Mio., gewerbl.+industriel. 188 Mio., öffentl. u. Straßenbau 231 Mio.) im Vergleich zu 580 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2017.
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    BAUAKTUELL  Baugewerbeverband Schleswig-Holstein  Dezember 2018
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