Page 20 - Wahl Spezial - April 2017
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Themenblock
UNTERSTÜTZUNG DER BETRIEBE
6.
Die Bauwirtschaft spricht sich für eine Stärkung des Meisterbriefes als qualifikationsgebundenen Berufszugang im Handwerk sowie für eine Wiedereinführung auf dem Status quo ante 2004 in der Handwerksordnung aus.
Können Sie sich hierzu eine entsprechende Bundesratsinitiative Schleswig-Holsteins vorstellen?
ja
nein
unter Umständen
× unter bestimmten Voraussetzungen:
Sollte der Meisterbrief in Gefahr geraten, wird die CDU Schleswig- Holstein handeln. Bereits 2014 hat der Schleswig-Holsteinische Landtag auf Initiative der CDU ein klares Bekenntnis zum Handwerk
ja
nein
× unter Umständen
unter bestimmten Voraussetzungen:
ja
nein
× unter Umständen
unter bestimmten Voraussetzungen:
ja
nein
unter Umständen
× unter bestimmten Voraussetzungen:
Die FDP bekennt sich zum Meisterbrief. Dieser steht für hohe Qua- litätsstandards im Hand- werk und ist ein Garant für eine hochwer-
ja
nein
× unter Umständen
unter bestimmten Voraussetzungen:
ja
nein
unter Umständen
unter bestimmten Voraussetzungen:
und seiner Meisterausbildung abgegeben. Für die CDU ist der Meis- terbrief das zentrale Qualitätsmerkmal des Handwerks, ein unver- zichtbares Element des Verbraucherschutzes sowie der Garant für eine erfolgreiche duale Ausbildung von Fachkräften. Wir wollen die duale Ausbildung stärken und werden deshalb den Meisterbrief als Regelzugang zur Ausübung eines Handwerks erhalten.
Die SPD steht zum Meisterbrief als wichtiger Qualitäts- und Quali- fikationsnachweis und setzt sich für seinen Erhalt ein. Wir wollen deshalb eine Evaluation der Handwerksordnung von 2004, um eine fundierte Basis für weitere Initiativen zu schaffen.
Außerdem werden wir die duale Ausbildung stärken. Dafür setzen wir auf ein bezahlbares Azubi-Ticket und eine verbesserte Durch- lässigkeit zwischen Ausbildung und Studium. Zudem werden wir die Handwerksbetriebe bei der Fachkräftesicherung durch Beratung und Förderung unterstützen.
tige Ausbildung. Wir werden entsprechend geeigne- te Maßnahmen zur Herstellung der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung unterstützen. Dabei muss auch auf den Prüfstand, ob für Meisterkurse hohe Gebühren anfal- len müssen, während akademi- sche Bildungsgänge kostenfrei angeboten werden. Die politi- sche Linie, an der wir uns fortwährend orientieren, ist klar: Ein Meister ist für uns genauso viel wert wie ein Master.
Der Meisterbrief ist unbestritten ein Qualitätsmerkmal handwerkli- cher Arbeit. Wer die Befähigung dazu hat und ihn machen möchte, soll ihn auch weiterhin machen können, um damit ein Qualitäts- nachweis vorzeigen zu können und um damit offensiv zu werben. Die Haltung des SSW ist aber differenziert in Bezug auf die Meister- pflicht. Es geht uns nicht um die Abschaffung des Meisterbriefs, es geht um die Meisterpflicht. Mit der Reform der Handwerksordnung 2003 hat es bereits Änderungen gegeben. Die Grundvoraussetzung für die Ausbildung in einem Handwerksbetrieb ist der Meisterbrief, in bestimmten Branchen gilt dies auch für die berufliche Selbst- ständigkeit. Der Meisterbrief als Bedingung für die berufliche Selb- ständigkeit hat sich überlebt. Er ist inzwischen ein Hemmnis gewor- den, für diejenigen die sich selbständig machen wollen. Solcherlei Hemmnisse müssen abgebaut werden. Das Beispiel Dänemark zeigt, dass dies nicht zu Qualitätsverlusten führt. Von einer entspre- chenden Bundesratsinitiative sehen wir daher ab.
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WAHLSPEZIAL  Baugewerbeverband Schleswig-Holstein  April 2017


































































































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