Page 5 - Bau Aktuell - August 2017
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Stunden, in 2015 durchschnittlich 1.554 Stunden je Geselle verkauft werden.
Aus Preiserhöhungen konnten allerdings keine wesentlichen Ergebnisverbesserun- gen erzielt werden. Erhöhungen der Ver- kaufspreise von jährlich ca. 2% standen jeweils Kostensteigerungen in nahezu glei- cher Höhe entgegen. Die Steigerung der Umsatzrendite ist vor allem auf verkaufte Überstunden zurückzuführen.
Im Anschluss ging es, wie schon am Vor- mittag, um die SOKA BAU, doch dieses Mal grundsätzlicher. Katrin Kandaouroff (ZDB) stellte die Herausforderungen in der Tarif- politik dar, die sich die Branche nach den Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts vom 21. September 2016 gegenüberstehen
Das Publikum verfolgt die Vorträge engagiert.
sieht. Die Beschlüsse des Bundesarbeits- gerichts seien nicht nur der Anlass für das Sozialkassenverfahrensicherungsgesetz (SokaSiG) gewesen, wodurch die betroffe- nen tarifvertraglichen Regelungen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt worden sei- en. Sie hätten vielmehr auch einen Anstoß für Neuerungen in Zusammenhang mit den Sozialkassenverfahren gegeben.
Hierbei betonte Kandaouroff zudem die Bedeutung der AVE-Verfahren für das Bau- hauptgewerbe und legte die mit den Sozial- kassenverfahren für Arbeitgeber verbunde- nen Vorteile dar. Dr. Mudrack (SOKA-BAU) erläuterte daraufhin die Sozialkassenver- fahren im Detail sowie jene Vorteile, die die SOKA-BAU sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern bietet. Insbesondere stellte
er die bereits beschlossenen Verbesserun- gen dar, die die SOKA-Bau schon umsetze bzw. plane umzusetzen.
In der anschließenden Diskussion unter Moderation von BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck tauschten sich die Teil- nehmer unter anderem über den Sinn und Zweck des Mindestbeitrages für Einmann- betriebe, die Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen dem Bauhaupt- und Bauneben- gewerbe sowie der Umgang der SOKA-BAU mit Unternehmern in der täglichen Praxis aus.
Vorstand Manfred Purps (SOKA-BAU) be- tonte in dieser Diskussion, dass immer noch zahlreiche Fehlvorstellungen über die Sozialkassen im Umlauf seien und diese Fehlinformationen unbedingt ausgeräumt werden müssten. Zu diesem Zweck habe SOKA-BAU eine Broschüre erarbeitet, in der die 14 größten Irrtümer zu den Sozial- kassenverfahren der Bauwirtschaft darge- stellt werden. Diese gelte es zu verbreiten.
In ihrer Rede ging Susanne Reichl von der Bauinnung Regensburg auf das „Regens- burger Modell für fairen Wettbewerb“ ein. „Wir haben ein Modell entwickelt für Bei- tragsgerechtigkeit beim Sozialkassenver- fahren der Bauwirtschaft und zur Bekämp- fung handwerksrechtlicher Schwarzarbeit“, so Reichl.
Thorsten Freiberg, BGV SH, und Susanne Reichl, Bauinnung Regensburg
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Foto: Hilke Ohrt
Foto: Hilke Ohrt
BAUAKTUELL  Baugewerbeverband Schleswig-Holstein  August 2017


































































































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