Ausbildungsabschluss im Bauhandwerk: Die Baubranche ist ein Seismograph der Wirtschaft

Die Bauwirtschaft ist ein zentraler Wirtschaftszweig der nationalen Volkswirtschaft. Tendenzen in diese Branche zeigen auf, welche Entwicklungen für die allgemeine Konjunktur zu erwarten sind. Experten sprechen oftmals von Indikatoren, die als Konjunkturbarometer oder Seismograph der Wirtschaft den Diskurs in öffentlichen Debatten bestimmen.

Die prognostizierte Einordnung der konjunkturellen Lage ist auch regional von Bedeutung. Vor Ort ist die Spezialisierung der Unternehmen ein entscheidender Faktor. So verzeichnen Fachbetriebe mit der Ausrichtung auf öffentliche oder landwirtschaftliche Bauten eine grundlegend zufriedenstellende Auftragslage. Im privaten Einfamilien- oder Mehrfamilienhausbereich ist die Stimmung eher verhalten. Im Hinblick auf die Arbeitsplatzsituation ist der Obermeister des regionalen Bauhandwerks, Hans-Henning Hansen, jedoch optimistisch, denn gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wird jeder Mann gebraucht: „Gebaut wird immer und es warten viele Aufgaben auf uns, für die wir gut ausgebildete Fachkräfte benötigen“, so der Obermeister in seiner Festrede auf die diesjährigen Freisprechungsfeier der Baugewerbe-Innung. Mit einer qualifizierten Ausbildung ist somit eine solide Basis für einen aussichtsreichen Karriereweg im Baugewerbe geebnet. Die beste Statik und Architektur für das persönliche „Haus der Zukunft“ ermöglichen dabei die regionalen Meisterbetriebe der Baugewerbe-Innung Flensburg Stadt und Land. Davon haben auch die Absolventen des aktuellen Abschlussjahrgangs profitiert, die Ende Juli auf der traditionellen Freisprechungsfeier des Gewerks in den Gesellenstand übergetreten sind. Insgesamt erhielten 14 Maurergesellen, 22 Zimmerergesellen sowie ein Hochbaufacharbeiter ihre Gesellenbriefe beziehungsweise Facharbeiterzeugnisse überreicht. Darüber hinaus konnten bereits im Januar ein Zimmerer-Geselle und drei Maurer-Gesellen ihre jeweiligen Abschlussprüfungen als erfolgreich verbuchen. Im Beisein ihrer Lebenspartner, Familienmitglieder und Ausbildungsmeister erlebten die frischgebackenen Nachwuchskräfte ein abwechslungsreiches Festprogramm, das mit Comedyeinlagen, dem klassischen Zimmermannsklatsch und einem zünftigen Freisprechungsschmaus für reichlich Abwechslung sorgte. Doch auch das Festrednerprogramm konnte sich sehen lassen. Obermeister HansHennig Hansen begrüßte auf dem Podium der Ausbildungsstätte des Baugewerbes die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg, Franziska Leupelt: „In Ihrer Ausbildung steckt viel Mühe und Beharrlichkeit. Praxisbezug vom ersten Tag an. Mit diesem soliden Fundament können Sie qualifiziert durchstarten und Ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen“, so die Festrednerin. Und dass die diesjährigen Absolventen diese Stärken erworben haben, belegen nicht zuletzt die guten Prüfungsergebnisse. „Ihr habt eine qualifizierte Ausbildung in einem zukunftsträchtigen Beruf absolviert und könnt jetzt als Fachkräfte überzeugen. Unsere Meisterbetriebe stehen vor großen Herausforderungen und Euer Können ist gerade jetzt mehr als gefragt“, unterstreicht Obermeister Hans-Henning Hansen. Als Jahrgangsbeste erhielten folgende Jung-Gesellen eine besondere Auszeichnung des Innungsvorstandes: Susanna Thoma und Vincent Güdde (Zimmerer) sowie Tony Jordan Krause und Lauritz Schiffmann (Maurer).